von Cosmin Dragoste
die Nacht frisst unsere Küsse auf
Lippenseele
das Hören des Schweigens und
die Nacht hinter den Worten
das Blut der Worte erhängt mich
loslassen
und der Verrat einer Zigarette
***
du redest vom Lächeln
und Gefühlen mit der Stimme der Erde
vom schmerzenden Lächeln
ich rede vom Foto
verstanden
hast du nicht
die Luft schneidet meine Rippen
und in den entstandenen Gräbern
seh´ ich dich
nicht
ich rede vom Foto
[Cosmin Dragoste ©2010 Andrei Voica]
***
die Hilfe dauert
nur eine Nacht
dann kommt die Qual
wieder
wie verliert man eine Seele
zwischen Zigarettenrauch
und Asche?
***
er schreibt
mir
jeden Tag die Zukunftsvergangenheit
unbekanntes Schreiben
schafft mein Wesen
von neuem
aus Dunkel und Schlechtem und
Unvertrautheit
ich bin die Buchstaben des Unbekannten
trinke meine Seele leer aus
seine Schwertworte zeichnen
den Pfad zwischen uns
die Spätstunde des Schnees
***
zu spät für den Schnee
verkauftes Lächeln und das Messer
im Flügel des Vogels zittert
der Selbstmord unbrauchbare
entfernte Nähe
der Weg des Messers ist immer gerade
passiert
***
die Brücke frisst man
mit den Gedanken
Abschied nehmen an der Kreuzung
hineintauchen in die Worte der anderen
und dann nicht mehr ankommen
wenn der Schmerz auftaucht dann
auch die Sonne
ab heute ist mein krummer Weg
wieder gerade wie der Schrei
***
der Verrat erstreckt sich zwischen Betten
immer länger die Beine der Lüge
das zerstückelte Herz und der Rauch der Seele
Messer unter dem Schnee fremdes
Schreiben ertrunkene Worte
beißende Achtung
das Licht der Haut noch ´ne Weile
an der Wand der blutende Kopf
es bleibt nur der faule Duft
der Laute modrige Erinnerung
die Türen gehen zu der Gesang
der Lider
***
ich die Nacht
dazwischen
Luft zitternd die nie zu Ende geträumten Geräusche der Haut
das Wort das Bild
erhängte Hoffnungen
die ersten Zeichen
in den Steinen lernen lachen woher wozu
eigentlich die Sterne
***
das Buch der Gesichter
wo man trinkt spielt fernlenkt fremd
geht die Unruhe neugierig
der Blick ins fremde Leben
Höfflichkeit rätseln Höfflichkeit
und du und du und du
heute war es verdammt windig
und die Zukunft beginnt mit als
so ein Pech heute
***
über dem Himmel werden wir Hunger haben
ja, und
und das Flüstern der Gedanken
wird unser Gehör kaputt machen
wir werden viel viel so viel lachen
wie die Verrückten zeig mir
deinen Finger und sogar meine Leber
wird dabei lachen ja und
und ich werde mich in dir verlieren
ganz ja und let´s make the trip
über dem Himmel wird es keine Präpositionen
mehr geben und die Türen werden
blühen im Rauch
steigen wir
***
du hast mich
missgeträumt
mein Berg lautstark meine Kraft zerstört
weggehen wegbleiben
kannst du mir verraten
wo das Leben beginnt in der Höhle
nie still
im Sand erwachen die Ängste
der Tod ist ein Geselle aus irgendwo
oder ein Knecht
***
mit dem Traum schlafen
Belangloses erzählen grün und rot
überzogene Straßen schwarz seiden
ist der Traum vor den Türen die Ringe
zwischen den Tischen laufen die Farben
man hört die Gedanken der Beine
auswählen auswählen aus
wählen zum Traum gewordene Farbe
ich höre
dein neues Haar keine Asche aber
schon Spuren
ich schreibe mir die Haut weg
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